Rundgang in Schnait

Es war der zweite Rundgang durch Weinstadts Ortsteile am 1. Juni in Schnait, zu dem die Stadt eingeladen hatte.

Wie versprochen, hatten die Bürgerinnen und Bürger wieder Gelegenheit, mit Oberbürgermeister Michael Scharmann, dem Ersten Bürgermeister Thomas Deißler und dem Betriebsleiter der Stadtwerke Weinstadt Thomas Meier in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Davon machten sie auch gerne Gebrauch und sprachen offen an, was ihnen auf dem Herzen lag.

An der Kirche St. Wendelin

Der Rundgang startete an der Kelter mit der Frage, wie die Zukunft der Kelter aussehen wird. In jedem Ortsteil soll eine Kelter erhalten bleiben, so auch die Kelter in Schnait. Gesucht wird noch nach Ideen für eine wirtschaftlich machbare Nutzung. Immerhin sollen Räume auch weiterhin für die Vereine zur Verfügung stehen.

Die Nahversorgung mit Lebensmitteln soll verbessert werden.

Ein weiteres Thema war auch in Schnait die Verlegung von Glasfaserkabeln. Start soll in Schnait schon im nächsten Jahr sein. Auch hier gab Thomas Meier den Hinweis: Wer Umbauten im und am Haus durchführt, sollte schon Vorarbeiten für die Glasfaserleitungen einplanen, weil damit die Kosten des Anschlusses erheblich verringert werden können. In Veranstaltungen im Juni soll es weitere Informationen hierzu geben. Das Glasfasernetz wird im Eigentum der Stadt Weinstadt bleiben.

Engagiert wurde über die kritische Parkplatzsituation und zu schmale Gehwege diskutiert. Man wünscht sich zusätzliche markierte Parkplätze für Anlieger und eine strengere Kontrolle von unerlaubtem Parken, wenn durch das Parken die Verkehrssicherheit gefährdet wird. Mitunter gewünscht wurde auch, dass die Stadt kontrolliert, dass Garagen auch als Garagen, und nicht als Abstellräume, genutzt werden. Bürger und Bürgerinnen machten auch darauf aufmerksam, dass in Schnait Behindertenparkplätze fehlen. Thomas Deißler stimmte der Notwendigkeit zu. Der Rundgang führte sodann in das neue Baugebiet Furchgasse. Dort kamen Bürger und Bürgerinnen auch auf den schlechten baulichen Zustand der Schnaiter Halle zu sprechen.

Schließlich gab es noch die Möglichkeit, bei kleinen Leckereien und Getränken auf dem Schulgelände miteinander zu diskutieren.

Wir finden, dass die Rundgänge eine gute Gelegenheit bieten, sich zu informieren und sich über kritische Themen auszutauschen. Der nächste Rundgang ist am 22. Juni in Beutelsbach. Die Stadt bittet um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer (07151) 693-228 oder unter rundgang@weinstadt.de, um besser planen zu können. Eine spontane Teilnahme ist aber auch jederzeit möglich.

Besichtigung des Solarparks Elchingen bei Neresheim

Am 10. Juni besuchten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Weinstadt den Biodiversitäts-Solarpark Elchingen bei Neresheim. Die SPD Weinstadt war mit 5 Personen vertreten. Mit dabei waren auch Gemeinderäte aus 3 Fraktionen und der Betriebsleiter der Stadtwerke Weinstadt, Thomas Meier. Zur Besichtigungsfahrt eingeladen hatte das KlimaBündnis.

Vor Ort berichteten Sepp Bichler, geschäftsführender Gesellschafter der Betreiberfirma Energiebauern GmbH aus Sielenbach, Markus Rupp, der als Landwirt die Fläche verpachtet hat, und Bürgermeister Thomas Häfele aus Neresheim.

Die Module auf dieser Freiflächen-Solaranlage stehen auf einer Fläche von 12 Hektar und haben eine Leistung von 10 Megawatt. Damit werden jährlich rund 11 Mio. kWh erzeugt. Eine Anlage dieser Größe lässt sich sehr wirtschaftlich betreiben, das gilt aber auch für kleinere Anlagen ab einer bestimmte Größe. Neben dem Verpächter profitiert auch die Gemeinde finanziell. Nach den Anfangsjahren wird der Solarpark zu den größten Gewerbesteuerzahlern der Stadt gehören.

Angesichts steigender Strompreise werden Solarparks finanziell zunehmend attraktiver. Sie arbeiten wirtschaftlicher als konventionelle Kraftwerke. Und auch nach dem Ablauf der Pachtdauer von 20 Jahren kann der Solarpark noch viele Jahre erfolgreich weiterbetrieben werden.

Geplant ist, überschüssigen Strom aus der Photovoltaik mit Batteriespeichern zu speichern. Dann kann der Strom auch nachts genutzt werden. Künftig sollte das auch bei Strom aus Windkraftanlagen so gehandhabt werden. Mit einem intelligenten Mix aus Photovoltaik und Windkraft könnte dann die Versorgung sichergestellt werden. Für den Solarpark sollen gebrauchte Batterien aus Elektro-Autos eingesetzt werden, deren Leistung für Elektro-Autos nicht mehr ausreicht, aber für stationäre Anwendungen noch lange sinnvoll ist.

Im Solarpark wurde zwischen den Modulreihen 3,5 Meter Platz gelassen, so dass sich dazwischen eine artenreiche Wiese entwickelt hat. Die Flächen werden umweltfreundlich durch Schafe beweidet. Außen herum wurden ein Blühstreifen angelegt sowie Hecken und Bäume gepflanzt.

Im Vergleich zur Nutzung von Biomasse benötigen Solarparks nur ein Vierzigstel der Fläche.

Die Genehmigung für diesen Park wurde relativ schnell erteilt. Wichtig war dabei eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten und die frühzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger. Hindernisse bei der Genehmigung sind planungs- und baurechtliche Vorschriften und die leider immer noch verbreitete grundsätzliche Ablehnung von Solarparks. Auch mehrere zuständige Regionalverbände treten als Bremser auf.

Der Besuch im Solarpark hinterließ einen sehr positiven Eindruck. Es lohnt sich, die Errichtung auch an anderen Orten intensiv zu prüfen. In Weinstadt sollte die Suche nach geeigneten Flächen für zwei bis drei Solarparks beschleunigt werden. Biodiversitäts-Solarparks können einen ökologischen Mehrwert gegenüber einer früheren Nutzung erbringen. Es gibt erhebliches Potenzial für erneuerbare Energien auch in Weinstadt, das nur zu einem Teil ausgeschöpft werden müsste. Dabei geht es um Photovoltaik auf Gebäudedächern, entlang von Bundes- und Landesstraßen (zum Beispiel die B 29 als „Schwäbische Route du Soleil“), naturverträgliche Solarparks sowie Windenergieanlagen. Die Naturfreunde und der SPD-Ortsverein denken im Wärmesektor auch an die Nutzung der Geothermie, für die in Weinstadt besonders gute Voraussetzungen bestehen. Der Rems-Murr-Kreis liegt bei der Erzeugung erneuerbarer Energien erheblich unter dem Landesdurchschnitt und Weinstadt nochmal erheblich unter dem Kreisdurchschnitt. Weinstadt hat folglich einen großen Nachholbedarf.

Mitgliederversammlung am 20. Mai

Am Freitag fand in Beutelsbach die diesjährige Mitgliederversammlung des Ortsvereins statt.

Für die langjährige Mitgliedschaft in der SPD wurden folgende Mitglieder geehrt: Barbara Mattes, Siglinde Forster und Walter Dierlamm für 50 Jahre sowie Kai Steffen Bliesener und Franz Neubauer für 40 Jahre.

Der Vorsitzende, Wolfgang Münz, berichtete über die Aktivitäten seit der letzten Versammlung im Herbst. Der Vorstand und der Kassierer wurden einstimmig entlastet. Julian Künkele, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, berichtete aus der Gemeinderatsarbeit und über die Vorhaben der Stadtverwaltung. Besonders eingegangen ist er auf die Wohnraumsituation, die aktuellen Baugebiete, die Situation an den Kindertagesstätten und Schulen, die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine und die gute Zusammenarbeit des Integrationsmanagements mit dem Integrationsverein. Auch im Rems-Murr-Kreis, wo uns Caroline Faure im Kreistag vertritt, waren diese Themen wichtig. Dort sind außerdem die hohe Kostensteigerung beim Umbau des Landratsamtes und die Situation am Krankenhaus im Winnenden wichtige Themen.

Zur geplanten Trassenführung des Radschnellwegs von Schorndorf nach Fellbach durch Weinstadt entstand eine engagierte Diskussion. Hierzu wurde vereinbart, dass wir am Mittwoch, 25. Mai 2022, die kürzlich vom Gemeinderat für die Entwurfsplanung beschlossen Route entlang der Schorndorfer Straße und die alternativen Varianten mit dem Fahrrad abfahren.

Das KlimaBündnis zu Gast in unserem Ortsverein

In der Mitgliederversammlung am 20. Mai begrüßten wir als Gäste Vertreter vom KlimaBündnis Weinstadt.

Für sie war es ein großer Erfolg, dass der Gemeinderat am 28. Oktober 2021 dem vom KlimaBündnis initiierten Einwohnerantrag gefolgt ist und beschloss, einen Klimaschutz-Aktionsplan auszuarbeiten, mit dem die Klimaneutralität Weinstadts bis zum Jahr 2035 erreicht werden kann. Auch wurde dem Antrag entsprochen, einen Klimaschutzmanager einzustellen. Friedrich Huster hat diese Aufgabe am 1. April 2022 übernommen und sich bereits mit Weinstädter Vereinen über die anstehenden Aufgaben und Möglichkeiten ausgetauscht. Nun bewirbt sich die Stadt Weinstadt für eine Förderung zur Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzepts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Mit vielen Aktionen informiert das KlimaBündnis über die Möglichkeiten, unser Klima zu schützen. Zuletzt waren das der Informationsstand am verkaufsoffenen Sonntag in der Endersbacher Einkaufsstraße, auf dem auch das steckerfertige Photovoltaik-Modul („Balkon-Solaranlage“) besichtigt werden konnte, die erste Kidical Mass Fahrradaktion in Weinstadt am 15. Mai 2022, an der rund 150 Bürgerinnen und Bürger vom Junior bis zum Senior mit dem Fahrrad durch Weinstadt fuhren, und der Vortrag zum Thema „Nachhaltig wirtschaften“ am 18. Mai.

Als nächste Veranstaltung findet eine Besichtigung des Solarparks Elchingen bei Neresheim am 10. Juni statt. Mehrere Vertreter des SPD Ortsvereins werden teilnehmen.

Auf der Mitgliederversammlung
diskutierten wir mit über die
Ziele des KlimaBündnisses

Am Freitag konzentrierten wir uns auf das Handlungsfeld der Erneuerbaren Energien. Das KlimaBündnis hält es für möglich, den Anteil der in Weinstadt erzeugten erneuerbaren Energien von heute 6 Prozent auf über 50 Prozent im Jahr 2030 zu erhöhen. Neben Photovoltaik auf Dächern und Solarparks ist dafür der Bau von zwei Windenergieanlagen in Weinstadt notwendig. An der regionalen Wertschöpfung durch Solarparks und Windräder sollten auch die Kommunen und Bürgerinnen und Bürger finanziell beteiligt werden. Aus dem Energieatlas der Landesanstalt für Umwelt und des Umweltministeriums ergibt sich ein erhebliches Potenzial für erneuerbare Energien in Weinstadt, das nur zu einem Teil ausgeschöpft werden müsste. Dabei handelt sich im Wesentlichen um Photovoltaik auf Gebäudedächern, entlang von Bundes- und Landstraßen (B 29 als „Schwäbische Route du Soleil“) und um zwei bis drei größere naturverträgliche Solarparks auf Freiflächen sowie Windenergieanlagen.

Die Naturfreunde und der SPD-Ortsverein denken im Wärmesektor auch an die Nutzung der Geothermie, für die Weinstadt besonders gute Voraussetzungen bietet.

Weinstadt hat beim Ausbau erneuerbarer Energien insgesamt einen erheblichen Nachholbedarf. Der Rems-Murr-Kreis liegt bei der Erzeugung erneuerbarer Energien erheblich unter dem Landesdurchschnitt und Weinstadt nochmal erheblich unter dem Kreisdurchschnitt.

Benedikt Paulowitsch ist neuer Kreisvorsitzender

Auf dem Kreisparteitag am 6. Mai 2022 wurde Benedikt Paulowitsch zum neuen Vorsitzenden der SPD Rems-Murr gewählt.

Vor seiner Wahl zum Bürgermeister von Kernen im Jahr 2019 war er im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg tätig. Sein Ziel ist es, den Menschen unseren Staat und unsere Demokratie wieder näher zu bringen und auch um Verständnis zu werben für all jene Dinge, die auf den ersten Blick weniger gut bei uns laufen. Wer Herausforderungen wie den Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeiten und für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander abseits von Egoismen angehen möchte, der muss global denken sowie regional und lokal handeln.

Benedikt Paulowitsch

Dem neu gewählten Vorstand der SPD Rems-Murr gehören außerdem an: Urs Abelein (Waiblingen), Kandidat zur Bundestagswahl, Kathrin Breitenbücher (Rudersberg), Kandidatin zur Landtagswahl, und Simone Kirschbaum (Backnang) als stellvertretende Kreisvorsitzende. Neue Schriftführerin ist Agnes Gabriel (Waiblingen). Als Kreiskassier wurde Thomas Fokken (Winnenden) wiedergewählt, als Pressereferent Pierre Orthen (Leutenbach). Beisitzer sind: Marcel Schindler (Plüderhausen), Luca Schneider (Althütte), Jula Hutzmann (Waiblingen), Sybille Mack (Fellbach) und Kilian Kugler (Aspach-Kirchberg).

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand!

Weinstadts Klimaschutzmanager im Gemeinderat

Am Donnerstag, 28. April, hat sich der Klimaschutzmanager im Gemeinderat vorgestellt. Friedrich Huster hat diese Aufgabe am 1. April übernommen und sich unter anderem auch mit Weinstädter Vereinen über die anstehenden Aufgaben und Möglichkeiten ausgetauscht. Der Gemeinderat war am 28. Oktober dem Einwohnerantrag gefolgt und hatte vorgeschlagen, einen KlimaschutzAktionsplan auszuarbeiten, mit dem die Klimaneutralität Weinstadts bis zum Jahr 2035 erreicht werden kann. Die Fraktionen im Gemeinderat hatten diesen Vorschlag unterstützt. Nach einer angeregten Diskussion, genügten die Stimmen der GOL und der SPD aber nicht, um den Vorschlag der Gemeinde anzunehmen, die 2,5 Personalstellen für notwendig hält. Eine Mehrheit fand sich damals nur für einen spontanen Antrag der Verwaltung für lediglich eine Personalstelle. Wir freuen uns, dass die Stadt die Stelle des Klimaschutzmanagers schnell und kompetent besetzen konnte und wünschen Friedrich Huster viel Erfolg.

Eine Auswahl aus früheren Beiträgen finden Sie hier.

Ortsverein Weinstadt der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

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